Ortsteile

Straußfurt

Wissenswertes über Straußfurt

Einwohner/Fläche:

2.105 Einwohner auf einer Fläche von 2.184 ha.

Schon der Name der Gemeinde belegt, welche Bedeutung der Ort schon zu frühesten Zeiten durch den Übergang, eine Furt, über die Unstrut besessen hat.

Straußfurt befindet sich geographisch gut gelegen im Thüringer Becken. Die exponierte Lage, direkt an den Bundesstraßen B 176, B 86, B 4, die  den Ort durchqueren, öffnen die Gemeinde in alle Richtungen und bilden einen zentralen Knotenpunkt. Nicht zuletzt ist und war Straußfurt Eisenbahnknoten, was sich in der 1869 in Betrieb genommenen Strecke Erfurt-Nordhausen bzw. der fünf Jahre später eröffneten „Saale-Unstrut-Bahn“ (Pfefferminzbahn) zeigt.

Bemerkenswert war 1990 die Feststellung, dass Straußfurt im geographischen Mittelpunkt Deutschlands liegt.

Die Gemeinde kann auf eine wechselvolle Geschichte zurückblicken, die mit der ersten schriftlichen Erwähnung um 744 als „Stuffefurte“ beginnt.

Folgende Ereignisse haben Straußfurt geprägt:

  • 1080 Schlacht auf den Wiesen zwischen Straußfurt, Vehra und Henschleben zwischen den Truppen von König Heinrich IV. und des Gegenkönigs Rudolf von Rheinfelden. Letzterer verlor den Krieg. Seitdem heißt die Gegend „Mordacker“
  • 1324 Bau der Marienkapelle,
  • 1592 bei einem Großbrand verbrennen 74 Häuser
  • 1613 schwere Überschwemmung während der „Thüringer Sintflut“,
  • 1639 gab es in Straußfurt eine große Wolfsplage, der eine Vielzahl der Hunde und Katzen zum Opfer fielen.
  • 1706 erwarb die Familie von Münchhausen die fünf Rittergüter und die Burg.
  • 1735 baute der spätere hannoversche  Premierminister Gerlach von Münchhausen diese zu einem Schloss mit großen Garten um,
  • 1724 Bau eines Waisenhauses durch Freifrau von Münchhausen,
  • 1770 starb Gerlach Adolph Freiherr von Münchhausen, der Wohltäter von Straußfurt
  • 1864 Gründung des Dachziegelwerkes
  • 1871 zerstörte eine große Flut zwei Brücken und die Eisenbahn. Im selben Jahr wurde die Zuckerfabrik gegründet
  • 1911 das elektrische Licht hält Einzug im Dorf
  • 1952 Beginn des Baus des Hochwasserrückhaltebeckens
  • 1996 Schließung der letzten Thüringer Zuckerfabrik.

Die Gewerbeansiedlung westlich der Gemeinde, die neu entstandenen Straßen und Plätze in der Ortsmitte sowie die geschaffenen Wohngebiete „Am Schneezaun“ bzw. „Am Staudamm“ zeugen davon, dass sich Straußfurt auch in heutiger Zeit immer weiter entwickelt.

Seit dem 01.01.2020 gehören die Ortsteile Henschleben und Vehra (ehm. Gemeinde Henschleben von 1952 –  2019) zu Straußfurt.

Private Drohnenaufnahme von Straußfurt aus April 2021